Grundlage für den möglichst exakten Nachbau (auf die Einschränkungen habe ich hier bereits hingewiesen) mußten ebenso möglichst exakte Pläne sein, in Abhängigkeit von denen die genauen Maße der Modul- bzw. Segmentkästen entwickelt wurden. Dadurch sollte z.B. vermieden werden, daß Segmenttrennstellen unter Weichen zu liegen kämen, andererseits sollten doch zumindest in einem gewissen Rahmen gleiche Kastenlängen entstehen, um diese übereinandergestellt kompakt zu Ausstellungen transportieren zu können.
Wie sich der Gleisplan der Haltestelle Wolnzach Markt in der Planungsphase bis zur endgültigen Umsetzung 1894 entwickelt hatte, wurde bereits an Hand von unmaßstäblichen Skizzen oben in dem Abschnitt 'Gleisplan Haltestelle Wolnzach Markt zur Eröffnung 1894' dargestellt. Der der letzten Skizze im genannten Abschnitt zu Grunde liegende Plan bildete die Grundlage für die nebenstehende exakte Umsetzung mit Hilfe von CorelDraw in 1:87 durch meinen Freund Stefan, dem ich auch an dieser Stelle dafür herzlich danken möchte.
Der gezeigte Plan stellt auch die Aufteilung des Bahnhofs im Rahmen der Module bzw. Segmente dar:
Modul 1 = Segment 1: die nördliche Überfahrt über das Gleis unmittelbar vor dem Bahnhofsgebäude sowie der Zufahrt zum Ladebereich des Bahnhofsgeländes
Modul 2 = Segmente 2 bis 5 mit:
Segment 2: Stationsgebäude mit Bahnsteig und unmittelbar im Anschluß daran die Güterhalle mit Weiche 1 zum Ladegleis
Segment 3: Gegenweiche zu Weiche 1 im Gütergleis und anschließend daran die Gleiswaage (letztere nicht im Plan eingezeichnet)
Segment 4: Weichenverbindung Weiche 3 und 4 sowie nördlicher Auffahrt zur Kopf-/Seitenrampe
Segment 5: Weiche 5 zur kleinen Lokstation, südliche Auffahrt zur Kopf-/Seitenrampe sowie südliche Überfahrt über das Gleis unmittelbar hinter dem Herzstück der Weiche
Auf den eigentlichen Bau der Modul- und Segmentkästen möchte ich hier nicht weiter eingehen, zumal ich (m)eine (bevorzugte) Möglichkeit diese anzufertigen schon auf der Unterseite zum Modellbau in Epoche III im Rahmen des Karpfenteich-Moduls hoffentlich ausreichend ausführlich dargestellt habe. Im Gegensatz dazu handelt es sich hier außerdem, da es nur um eine einfachste Höhenentwicklung des Geländes auf der den Gebäuden in der Haltestelle gegenüberliegenden Seite geht, lediglich um Platten, die in einen Rahmen genau eingepaßt wurden.
Durch meinen Freund Stefan, der auch das Holz und dessen Zuschnitt besorgt hatte (und ein klein wenig auch von mir als Hilfsarbeiter) waren die Modul- bzw. Segmentkästen für den Bahnhof weitgehend fertiggestellt worden, als wir sie einmal 'zur Probe' im Flur auslegten:
Es standen, wie wohl zu erkennen, noch Schleifarbeiten am ersten, zweiten und fünften (letzten bzw. hintersten) Kasten an, aber die Neugier siegte: die Weichen wurden ungefähr ausgelegt und die ursprünglich für ein anderes Projekt von mir schnell zusammengeklebten, aber in den Abmessungen weitgehend exakten Papiermodelle vom Stationsgebäude samt Anbau sowie dem Güterschuppen in Wolnzach dazugestellt, um mal einen ersten Eindruck zu bekommen.
Die abschließenden Arbeiten am ersten und zweiten Kasten waren von Stefan inzwischen durchgeführt worden, nur die am letzten (der, auf dem der kleine Lokschuppen steht), standen zu diesem Zeitpunkt noch aus. Die Kästen 1 bis 4 wurden erneut zusammengestellt (allerdings genau andersherum, wie im vorhergehenden Bild). Außerdem wurden, um einen Eindruck zu gewinnen, wie es werden sollte, provisorisch Roco-line-Gleise ohne Gleisbettung ausgelegt, die allerdings im Gegensatz zu den Tillig-Weichen, die auch bei der Umsetzung Verwendung finden, dort dann durch den Nachbau des Langeschwellengleises ersetzt werden.
Ansicht aus der entgegengesetzten Richtung:
Der Gebäudeteil aus der Vogelperspektive:
Die Situation an der Einfahrtseite in den Bahnhof,
vor dem Güterschuppen
und zum Schluß von der Ladegleisseite aus.
Soweit zu den Präliminarien, weiter ging es im Modellbahnkeller mit dem Gleisbau.
... und das ist für mich DER Verein zum Holledauer Bockerl: